Ein abwechslungsreiches Programm war für das Adventskonzert der Singgemeinschaft Bleiwäsche angekündigt worden. Und Chorios hielt Wort.

Die Besucher in der bis auf den letzten Stehplatz voll besetzten St. Agatha-Kirche erlebten einen knapp zweistündigen unterhaltsamen Konzertnachmittag.

Durch die Veranstaltung führte Inge Tacken, die als Moderatorin mit der richtigen Mischung aus Information, Herz und Humor glänzte.



Gespannt warteten alle auf den ersten Auftritt des Kinderchores der Singgemeinschaft, der Chorwürmer. Erst im Juni dieses Jahres gegründet, hatten sie ihren ersten öffentlichen Auftritt. Das erste Lied Kling Glöckchen viel daher durch die große Aufregung noch etwas zaghaft aus, doch schon beim zweiten Stück Winter Wunderland, eröffnet von einem mehrstimmigen Blöckflötenvorspiel und begleitet durch passende Gestik, tauten die Chorwürmer richtig auf und krönten ihren ersten Einsatz mit dem rhytmisch durchaus anspruchsvollen Weihnachtsrap „Warten auf Weihnachten“.



Der schon weit über Bleiwäsche hinaus bekannte Erwachsenenchor Chorios zeigte in seinen Darbietungen viele Facetten seines Könnens. Der Chor kann mit einem gut eingespielten Zusammenklang, starken Stimmen und gut eingebetteten Soloeinsätzen punkten und begeistert so seit Jahren mit beschwingten Stücken vor allem aus dem Rock-Popbereich sein Publikum. Vom klassischen Weihnachtslied „In dulce Jubilo“ über modernen Deutschrock wie  „Irgendwas bleibt“ von Silbermond über Filmmusik wie „When you believe“ und „Hallelujah“ über das aktuelle „Viva la Vida“ von Coldplay bis zum modernen Weihnachtspop wie „Stop the Cavaly“ oder dem Dauerbrenner „Last Christmas“ war für jeden Geschmack etwas dabei. Besondere Weihnachtsstimmung verbreitete das Stück „Weihnacht, frohe Weihnacht“, das mit der allseits bekannten Melodie aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ erfreute.

Die musikalischen Gäste brachten durch ihre Darbietungen noch mehr Vielfältigkeit in das Programm. Gisbert Henkel an der Tompete und Martin Finger an der Orgel bzw. am Keyboard begleiteten die gemeinsamen Adventslieder, die von Publikum und aktiven Sängern beherzt mitgesungen wurden. Außerdem steuerten sie noch ein Medley aus den Stücken „Trumpet Tune und Trumpet Voluntary“ und das beliebte „My Way“ von Frank Sinatra bei, die sie von der Orgelbühne aus aufführten.

 

Sowohl diese Stücke, als auch die charmanten Pianosolos des jungen Pianisten Tim Kirchhoff, „Forrest Gump Theme „ und das Jazzstück „Misty“ gefielen dem Publikum und wurden mit begeistertem Applaus bedacht.



Doch nicht nur instrumentale Abwechslung wurde geboten, sondern auch in der Form von Gedicht, Geschichte und zweistimmigem Gesang. Die Chormitglieder Melanie Kersting und Edith Schlüter verlasen stimmungsvolle Texte zur Adventszeit, die sich thematisch wunderbar in den Konzertablauf einfügten. Das Gesangsduett Emotia, bestehend aus Ineta Breidenbach und Janette Schumacher verbreitete Gänsehautstimmung mit den beiden vorgetragenen Stücken „Winter“ (Unheilig) und „Millionen Lichter“ (Christina Stürmer).



Das Highlight des Konzertes bildete das Abschlusslied „This little Light of mine“, in dem beide Chöre, Emotia und Tim Kirchhoff gemeinsam musizierten.



Die Chorleiterinnen Hanna Riemer (Erwachsenenchor) und Annette Lange (Kinderchor) freuten sich über ein gelungenes Konzert und über einen Blumenstrauß, der ihnen von den Chormitgliedern als Dankeschön überreicht wurde.

Das als sehr beschwingte Zugabe vorgetragene „Feliz Navidad“ entließ Konzertbesucher und Sänger gut gelaunt in einen gemütlichen, nachkonzertlichen Nachmittag mit Kaffe und Kuchen im weihnachtlich geschmückten Pfarrheim.