Radon – natürliche Radioaktivität in der Umwelt

Radon entsteht im Erdboden durch den Zerfall radioaktiven Urans, das seit der Erdentstehung als natürlicher Bestandteil in der Erdkruste enthalten ist. Durch den Zerfall von Uran bilden sich neue Stoffe, die im weiteren Umwandlungsprozess Radon entstehen lassen. Radongas kommt auf unserem gesamten Planeten im Boden, in der Luft und im Wasser vor. Es ist farb-, geschmack- und geruchlos und kann daher vom Mensch nicht unmittelbar wahrgenommen werden.

Da Radon gasförmig ist, kann es aus dem Boden entweichen und in die Atmosphäre gelangen. Es zerfällt in mehrere radioaktive Folgeprodukte. Die Konzentration des radioaktiven Radons in der Luft wird in Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) angegeben. Die daraus für den Menschen resultierende Strahlenbelastung wird in Millisievert (mSv) angegeben.

Für Deutschland wurde ermittelt, dass die Bevölkerung durch Inhalation von Radon und seinen Folgeprodukten einer mittleren Strahlenbelastung von 1,1 Millisievert pro Jahr (mSv/a) ausgesetzt ist, davon rund 0,9 mSv/a durch den Aufenthalt in Gebäuden. Zur Orientierung: Für die Bevölkerung in Deutschland beträgt die mittlere Gesamtstrahlenbelastung, also die Summe der natürlichen und der künstlich erzeugten Radioaktivität, die hauptsächlich aus der Medizin stammt, etwa 4 Millisievert pro Jahr.

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